Der Lutherische Missionsverein (Lutherischer Missionsverein zur Förderung des Reiches Gottes in Schleswig-Holstein e.V.) ist eine innerkirchliche Vereinigung, die als Frucht der geistlichen Erweckung im 19. Jahrhundert, die sich von Schweden ausgehend über Dänemark bis nach Schleswig-Holstein ausbreitete, entstanden ist. Unter den führenden Personen dieser Bewegung ist besonders Carl Olof Rosenius (1816-1868) zu nennen, der ab 1842 als Stadtmissionar in Stockholm tätig war. Die von ihm herausgegebene Zeitschrift „Pietisten“ (dt.: Der Pietist) erschien in hoher Auflage und verbreitete sich in ganz Skandinavien. Seine Artikel wurden später von Christian Bau in der Zeitschrift „Hirtenstimme“ auf Deutsch herausgegeben und später in den 4 Bänden „Geheimnisse im Gesetz und Evangelium“ und „Der Brief an die Römer, Bd. 1 & 2“ zusammengefasst. Aus diesen Schriften wurde auch das Andachtsbuch „Tägliches Seelenbrot“ zusammengestellt, das 1876 erstmalig auf Deutsch erschien. Seit der 3. Auflage (1927) wird es vom Lutherischen Missionsverein Schleswig-Holstein herausgegeben.
Im Statut des Luth. Missionsvereins heißt es:
„§2 Der Zweck des Vereins, welcher sich in jeder Beziehung zur Heiligen Schrift und der Augsburgischen Konfession bekennt, ist der, nach der Gnade, die Gott verleihen möge, für die Förderung des Reiches Christi unter denen, die nach seinem Namen genannt sind, nach Kräften zu wirken … Der Verein beabsichtigt in keiner Weise eine besondere kirchliche Partei zu bilden, sondern ist nur bestrebt, das christliche Leben in unserer Landeskirche nach Maßgabe des § 3 dieses Statuts zu wecken und zu fördern…
§3 Der Zweck des Vereins soll erstrebt werden:
1. durch Abhalten von erbaulichen Versammlungen und Missionsfesten.
2. durch Verbreitung christlicher Schriften.“
Bei den genannten Schriften handelt es sich in erster Linie um die Schriften von Carl Olof Rosenius. Das Andachtsbuch ist inzwischen in der 13. Auflage erschienen.